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Faszination Textil
Mareen Götz, Geschäftsführerin, VOWALON Beschichtung GmbH, Foto: Wolfgang Schmidt
Allgemein
30.06.2017
Von: Dirk Zschenderlein

futureTEX-GESICHTER: Mareen Götz, Geschäftsführerin, VOWALON Beschichtung GmbH Treuen

Das Projekt futureTEX ist eines von zehn Gewinnern aus dem Programm "Zwanzig20 - Partnerschaft für Innovationen", der vom Bundesministerium für Bildung und Forschung 2012 gestartet wurde. Das Ziel von futureTEX ist der Aufbau des modernsten textilindustriellen Wertschöpfungsnetzwerk Europas bis 2030 unter Nutzung der Chancen der vierten industriellen Revolution. Als Konsortialführer agiert das Sächsische Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) in Chemnitz. Bis 2021 arbeiten wissenschaftliche Einrichtungen, Unternehmen und Verbände an der Entwicklung wesentlicher Bausteine eines Zukunftsmodells für Traditionsbranchen.
Ein Partner im Projekt futureTEX ist die VOWALON Beschichtung GmbH. Das Unternehmen ist international bekannter Nischenproduzent und Spezialist für Kunstleder und technische Beschichtungen. Ein umfangreiches Sortiment an innovativen Erzeugnissen zur hochwertigen Beschichtungen auf PVC- und Polyurethanbasis für die Bereiche Polster- und Fahrzeugkunstleder, technische Beschichtungen, Heimtextilien, Schuh- und Täschnerwarenkunstleder sowie Flammkaschierungen für die Fahrzeugindustrie bedient weltweit Kunden in über 50 Ländern. Ca. 15 Millionen Quadratmeter Textilbeschichtungen werden auf modernsten Anlagen jährlich im vogtländischen Treuen produziert.
Für das Wachstum und damit die Zukunftssicherung des sächsischen Standorts investierte das Familienunternehmen mit 230 Mitarbeitern bereits über 40 Millionen Euro in Gebäude, Maschinen und Anlagen sowie in zwei Logistik-Center. In diesem Jahr wird eine neue Lackier- und Prägeanlage für die Veredlung von Kunstledererzeugnissen und Folien für fünf Millionen Euro folgen.
Kontinuierliche Forschung und Entwicklung, die bis zu disruptiven Innovationen reichen, sind für die VOWALON-Geschäftsführung eine Garantie für die langfristige Unternehmensentwicklung. Das Team der 25 FuE-Mitarbeiter trägt so mit dazu bei, die Arbeitsplätze im globalisierten Markt zu sichern.
Welche Ziele verfolgen Sie mit Ihrer Arbeit im Projekt futureTEX?
Wir wollen uns in der Nische stärken und dazu müssen wir uns auch gegenüber dem Wettbewerb aus dem Ausland behaupten. Das geht nur, wenn wir immer einen Sprung voraus, also Innovationsführer mit hochinnovativen Produkten sind und auch den Mut haben, neue Wege zu gehen. Im Projekt futureTEX haben wir die Möglichkeiten, in unseren Vorhaben über Produktinnovationen hinaus zu gehen, um die Übertragbarkeit auf weitere Geschäftsfelder zu befördern.
Um neue Branchen zu erschließen, müssen wir stärker an die Kunden heran rücken. Ihre Herausforderungen und Bedarfe zu ergründen und technische Textilen überhaupt als Lösungsidee ins Spiel zu bringen, ist eine wesentliche Prämisse und dafür gibt futureTEX mit der Vision ein "Zukunftsmodell für die Traditionsbranche in der vierten industriellen Revolution" zu schaffen, den Freiraum. Wir sind stolz darauf, in einem von zehn Projekten des "Programms "Zwanzig20 - Partnerschaft für Innovation" mitarbeiten zu können und wollen hier bewusst in der ersten Reihe stehen.
In welchem Vorhaben arbeiten Sie aktiv mit? Was sind Ihre Aufgaben?
Im Vorhaben LeiTEX (1. März 2017 - 28. Februar 2019) geht es um die prototypische Realisierung von gedruckten leitfähigen Strukturen und Energiequellen (Batterien) auf textilen Flächengebilden wie Kunstleder und Pflaster.
Hier könnten u. a. für den medizinischen Bereich Materialien entstehen, die im direkten Hautkontakt mit gespeicherter Energie zum einen die Messung von Vitalfunktionen wie z. B. Blutdruck, Puls oder Wundkontrolle als auch die Abgabe von Medikamenten oder die elektrisch unterstützte Wundheilung ermöglichen. Ein hochspannendes Feld, wenn man an den Einsatz im prophylaktischen Patienten-Monitoring denkt, gerade unter der Maßgabe ständig steigender Patientenzahlen und dem zunehmenden Kostendruck.
Im Vorhaben Profund steht die Flexibilität in der Fertigung, als entscheidendes Kriterium für den textilen Mittelstand, im Fokus. Die Wertschöpfungskette für die Beschichtung von Textilien soll prozessorientiert für Mass Customization gestaltet werden. Folgende Fragen müssen beantwortet werden: Wie realisieren wir hochflexibel individuelle Bedürfnisse der Kunden zum Preis eines vergleichbaren Standardprodukts und verkürzen auch noch lange Entwicklungszeiten. Die Möglichkeiten der Digitalisierung von Prozessen hier auszuschöpfen, ist ein herausforderndes Ziel.
Basis werden ein Konfigurationstool für Mass Customization-Prozesse und eine Plattform zum Entwicklungsdatenaustausch sein, die dann im Rahmen einer prozessorientierten Wertschöpfung für unsere Prozesse implementiert werden. Hier wissen wir noch nicht, wohin die Reise geht, aber Forschen heißt ja schließlich auch Entdecken. Das Vorhaben ist im Mai gestartet und wird im Februar 2020 abgeschlossen sein.
Welche Erwartungen und Wünsche haben Sie an die Zusammenarbeit im Konsortium?
Der persönliche Kontakt und Austausch ist für uns wichtiger als zehn E-Mails. Persönliche Treffen in den Partnerunternehmen mit den Forschungseinrichtungen sind zum Erfahrungsaustausch, Erkenntnisgewinn und schließlich der gemeinsamen Arbeit im Vorhaben geplant. So können wir die Technologien, Strukturen und Hintergründe der Prozesse im anderen Unternehmen aufnehmen und Synergien besser gemeinsam ausloten. Es geht aber auch um die Herangehensweise an neue Themen.
Wir werden uns in die Veranstaltungen des Konsortialführers einbringen, um generell über den eigenen Tellerrand zu schauen. Formate wie die KompetenzWerkstätten zu Schwerpunktthemen der textilen Wertschöpfungskette sind für uns ein guter Vernetzungsansatz. Hier erhoffen wir uns kreative Impulse für den Ausbau unserer Geschäftsfelder und vielleicht die Entwicklung neuer Themen.
In der Beantragung der Teilvorhaben wurden wir vom Projektträger Jülich und dem Sächsischen Textilforschungsinstitut sehr fachkompetent und konstruktiv begleitet.

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