Neues Forschungsprojekt "ProStAir" gestartet
Vliesstoffe aus Carbonfasern stellen eine Möglichkeit dar, rezyklierte Fasermaterialien aus Produktionsabfällen oder als Ergebnis der Aufbereitung von carbonfaserverstärkten Kunststoffen (CFK) einer Wiederverwendung zuzuführen. Zur Herstellung hochfester Leichtbauteile wird dabei an den Vliesstoff die Anforderung einer gezielten Ausrichtung der Carbonfasern gestellt. Das Airlay-Verfahren eignet sich besonders zur Verarbeitung rezyklierter Carbonfasern (rCF) und ermöglicht darüber hinaus die Faserausrichtung gezielt zu beeinflussen.
Gegenwärtig sind die Zusammenhänge zwischen den Eigenschaften der Carbonfasern (insbesondere Faserlänge und deren Verteilung), den Einstellungen der Airlay-Anlage und der resultierenden Faserausrichtung im Vliesstoff wenig bekannt. Das Projekt "Prozess- und Strukturmodellierung für neuartige Airlay-Carbonfaservliesstoffe und deren Isotropieverhalten" (ProStAir) beschäftigt sich damit, den Herstellungsprozess mathematisch zu erfassen. Am 12.04.2019 fand die Auftaktveranstaltung der Projektpartner Sächsisches Textilforschungsinstitut e.V. (STFI) und Fraunhofer-Institut für Techno- und Wirtschaftsmathematik (ITWM) statt. Dabei wurde die am STFI befindliche Airlay-Anlage des Zentrums für textilen Leichtbau besichtigt, auf welcher die Vliesstoffherstellung erprobt wird.